Depressionen werden durch die Presse gerne als die Volkskrankheit Nummer 1 bezeichnet. Viele Verbraucher vermuten dahinter arge Dramaturgie und winken ab. Doch wie steht es um die Diagnose Depression in Österreich wirklich? Die Anzahl der Verbraucher, die erkranken, ist erschreckend. Blicken wir weltweit auf die Hauptursache für Arbeitsunfähigkeit, so steht die Depression an erster Stelle. Es betrifft über 50 Millionen Menschen, was einen Anteil von knapp 11 Prozent der Gründe für Arbeitsunfähigkeit betrifft.
In Österreich geht man davon aus, dass ca. 800.000 Menschen unter Depressionen leiden, was auch bei Kindern auftreten kann. Wir wollen Sie in diesem Artikel nun aufklären, welche Symptome und Ursachen die psychische Erkrankung haben kann, was Sie dagegen tun müssen und wann eine Psychotherapie unausweichlich ist.
Wann haben Sie Depressionen?
Psychotherapeuten müssen sich an gewisse Vorgaben halten, was die Einordnung von Symptomen einer Depression betrifft. Dafür herangezogen werden die Manuale ICD-10 und DSM IV, wobei beide sich in Überarbeitung befinden, sodass alsbald ICD-11 und DSM V „state of the art“ sind. Für den Laien ist das Fachchinesisch aber wenig hilfreich. Deswegen wollen wir eine Unterteilung der Auswirkungen einer Depression vornehmen. Zuvor definieren wir den Begriff Depression jedoch ein wenig genauer.
Heutzutage gibt es zwei Begriffe die verwendet werden. Die depressive Episode sowie die Major Depression. Eine depressive Episode hat nahezu jeder Mensch schon einmal erlebt. Die Major Depression liegt dann vor, wenn die Episode konstant über ein Jahr lang auftritt oder bereits seit Jahren vorherrscht. Beginnen wir nun mit den vier Faktoren der Symptome:
- Gedanken
- Gefühle
- Verhalten
- Körper
Welche Auswirkungen hat das auf Ihre Gedanken?
Depressive Menschen verlieren sich oftmals im endlosen Grübeln und finden daraus keinen Ausweg. Daraus resultieren Konzentrationsschwierigkeiten. Bedingt durch das Grübeln machen sich viele aiuch Selbstvorwürfe. Ein bestimmtes Thema kreist immer wieder im Kopf umher und macht richtiggehend depressiv. Hoffnungslosigkeit und Ausweglosigkeit macht sich breit. Sie werten sich selbst ab und verurteilen Ihre Überlegungen. Neben Problemen mit der Konzentration führt die psychische Erkrankung auch dazu, dass Entscheidungsschwierigkeiten auftreten können.
Welche Auswirkungen hat das auf Ihre Gefühle?
Im Endeffekt überlappen sich die Zustände der Betroffenen von Depressionen mit den vorherigen Problemen. Bedingt durch die negative Denkweise entsteht eine Antriebslosigkeit. Sie fühlen sich träge und gelähmt, sind aber auf der anderen Seite sehr schnell überfordert. Sie sind verzweifelt, können keinen neuen Mut fassen und sehen keinen Ausweg. Sie fühlen sich einsam, lustlos und finden keine Interessen. Damit einher geht auch das Gefühl der Einsamkeit. Sie fühlen sich nicht verstanden und sind daher leicht zu reizen. Bedingt durch die negativen Ströme entsteht ein Gefühl von Minderwertigkeit oder Schuld. Sie verlieren außerdem das Gefühl für Zeit. Tage scheinen endlos, ebenso wie die Nächte. Häufig werden Depressionen auch durch Traurigkeit begleitet.
Welche Auswirkungen hat das auf Ihr Verhalten?
Hier geht es vor allem um die Außenwahrnehmung. Das sind Auswirkungen, die auch andere Menschen bewusst mitbekommen können. So ist der Antriebsmangel natürlich auch im Habitus festzustellen. Die Krankheit sorgt dafür, dass Sie kaum aus dem Haus gehen wollen. Sie ziehen sich zurück und schließen andere Menschen bewusst aus. Manche Erkrankten fangen oftmals an grundlos zu weinen. Sämtliche Aktivitäten im Alltag fallen unheimlich schwer, selbst die einfachsten Dinge. Viele Betroffene vernachlässigen Ihre Hobbys. Was jahrelang Freude bereit hat, macht kaum noch Spaß. Sie neigen zu Fehlern und Missgeschicken im Alltag, was die Stimmung noch weiter nach unten zieht.
Welche Auswirkungen hat das auf Ihren Körper?
Auch körperliche Auswirkungen sind bei depressiven Erkrankungen anzutreffen. Die Anzeichen sind für die jeweilige Person mit schweren Folgen verbunden. Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Heißhunger, Unruhe. Viele Patienten erzählen während der Behandlung, dass Sie einen Druck verspüren. Auf der Brust oder im Magen, sodass die Atmung gehemmt wird. Das unterstreicht das seelische Gefühl der Schwere. Doch auch Kopfschmerzen, Herzstechen oder Schwindel können auftreten. Das sexuelle Verlangen nimmt ab. Viele Betroffene beschreiben außerdem, dass Sie Verstopfungen haben oder Durchfall bekommen.
- der gesamte Körper ist von Depressionen betroffen, nicht nur der Geist
- nicht alle Symptome müssen zutreffen
- Krankheit wird häufig verkannt und unter den Teppich gekehrt
Was ist das Schlimme an der Depression?
Das Leiden der Patienten ist zumeist ein Teufelskreis. Deshalb ist die Psychotherapie für die Depression zumeist unumgänglich. Gerade die Aktivitäten, die eine Form von Besserung herbeiführen würden, meiden die darunter leidenden Individuen.
Tageslicht und Bewegung sind das A und O, worauf wir jedoch später noch genauer eingehen werden. Wir sprechen nun kurz die Medikamente an. Geht es um eine genetisch bedingte Fehlfunktion im Gehirn, so sind Tabletten unabdingbar. Doch einer depressiven Verstimmung mit Tabletten entgegenwirken zu wollen ist wenig sinnvoll. Die Symptome werden behandelt, nicht aber die Ursachen.
Die Suche nach den Ursachen gilt es in der Therapie aufzunehmen, was einen hohen Erfolg für Heilung verspricht, sodass Sie nicht ein Leben lang auf Antidepressiva angewiesen sind. Probleme können durch Tabletten vor allem dann entstehen, wenn Sie die Gesundheit angreifen.
[hr]Weiterführende Links:
http://www.netdoktor.at/krankheit/depression-7498
http://www.buendnis-depression.at/
http://www.frauengesundheit-wien.at/frauengesundheit/depression.html
http://www.existenzanalyse-wien.at/psychotherapie/
[hr]Was können Sie gegen Depressionen tun?
Zum Thema Depression wollen wir Ihnen drei wertvolle Tipps mit auf den Tag geben. Vor allem Verbraucher in der Großstadt, wie etwa Wien, oder Frauen sind davon häufiger betroffenen. Die „Zivilisationskrankheit“ Depression kann auch durch Hilfe von Familie und Freunden überwunden werden.
Tipp Nr.1: Bewegen Sie sich viel!
Sie müssen der Antriebslosigkeit mit Bewegung, frischer Luft und viel Tageslicht entgegensteuern. Deswegen kommen im Winter Depressionen häufiger vor, da weniger Tageslicht zugeführt wird. Die Sonne und das Licht hellen unsere Überlegungen und unser Gemüt auf. Unterstützung erhält dies dadurch, wenn der Stoffwechsel im Körper angeregt wird. Wandern, Spazieren, Fahrradfahren oder ein anderen eher leichterer Sport wirken dabei unterstützend.
Tipp Nr.2: Versuchen Sie nicht negativ zu denken!
Die Umsetzung ist unheimlich schwierig. Der Teufelskreis der Depression kann nur dann durchbrochen werden, wenn Sie sich versuchen gut abzulenken. Wie können Sie die Situation nun bewältigen? Fragen Sie sich doch einfach, wie es andere machen würden. Wer könnte Ihnen dabei helfen? Was kann ich tun, damit ich zufrieden bin? Oftmals sind es kleine Dinge im Alltag, die die Stimmung aufhellen können, etwa kochen oder ein Gespräch mit einem Familienmitglied.
Tipp Nr.3: Setzen Sie sich Ziele!
Dieser Punkt wird auch in der Therapie zur Behandlung stets hergenommen. Sie müssen beginnen sich aus dem Sumpf zu befreien. Das funktioniert sehr gut, indem Sie sich Ziele setzen. Nicht für Wochen, Monate oder Jahre, sondern jeden Tag neu. Sie müssen sich bewusst kleine Ziele setzen, die Sie erreichen können, sonst ist die Gefahr zu groß, dass Sie scheitern und sich der Zustand verschlimmert. Nehmen Sie sich beispielsweise vor, dass Sie heute aus dem Haus gehen und den Einkauf erledigen. So finden Sie effektiv in den Alltag zurück und haben Erfolgserlebnisse.
Ab wann sollten Sie zum Therapeuten?
Vor diesem Schritt fürchten sich viele Menschen, da Sie sich der Depression stellen müssen. Die Stigmatisierung der Krankheiten bereitet Angst. Aber genau das sollte nicht der Fall sein. Es ist wichtig, dass Sie sich auf die Suche nach Hilfe machen müssen. Prinzipiell gehen die Verbraucher erst dann in Behandlung, wenn es bereits zu spät ist. Wir sprechen hier eine klare Empfehlung aus.
Hält dieser Zustand relativ konstant über einen Monat an, sollten Sie einen Arzt aufsuchen und weitere Schritte besprechen. Sie erhalten die nötigen Informationen, wie weiter vorzugehen ist. Sollten Sie schon längere Zeit, beispielsweise seit mehrere Monaten oder Jahren, mit einer Depression zu kämpfen haben, war dieser Artikel hoffentlich der letzte Anreiz um endlich Hilfe in Anspruch zu nehmen.
[box style=“note“]Wichtig: Sprechen Sie mit anderen Menschen über Ihre Probleme. Gehen Sie offensiv damit um. Der Gang zum Psychotherapeuten ist keine Schande, er ist der erste Schritt zur Besserung![/box]