Kinder lieben es, bei Wind und Wetter draußen zu spielen. Auch wenn es vor allem in ländlicheren Wohngebieten und Familiensiedlungen oft wunderschön gestaltete Spielplätze gibt, bleibt der heimische Garten doch der beliebteste Platz zum Toben und Spielen. Familien, die das Glück haben, über ein eigenes Fleckchen Natur direkt am Haus zu verfügen, sollten diesen Luxus nutzen und den heimischen Garten zu einem echten Spielparadies machen.
Die Gestaltungsmöglichkeiten für den eigenen Garten hängen von der Größe und der Beschaffenheit des Grundstücks ab. Und natürlich sollten auch die persönlichen Vorlieben der kleinen Gartenschwärmer Berücksichtigung finden. Diese Spielideen kommen bei den Kleinen immer gut an.
Der Sandkasten: So viele kreative Möglichkeiten
Schon viele Generationen von Kindern haben auf mit viel Eifer Sandkuchen gebacken, architektonische Meisterwerke errichtet oder einfach nach Herzenslust mit Wasser gematscht. Der Sandkasten birgt ein enormes kreatives Potenzial und fördert damit ganz spielerisch die kindliche Fantasie und Schaffenskraft.
Ein großer Vorteil des Sandkastens besteht darin, dass Kinder unterschiedlichen Alters damit viel Spaß haben können. Schon die Allerkleinsten können im Sand sitzen und mit Förmchen und Schaufel auf Entdeckungsreise gehen. Für die Älteren werden kreative Bauprojekte interessant, die erste Fähigkeiten im Hinblick auf räumliches Vorstellungsvermögen und Statik fördern.
Sandkästen gibt es in allen möglichen Größen und Formen. Wer nur wenig Platz zur Verfügung hat, kann sich zum Beispiel eine platzsparende Sandmuschel zulegen. Die meisten Modelle nehmen nur einen Quadratmeter Platz in Anspruch und sind dabei äußerst vielseitig. Größtes Plus der Sandmuschel: Während die eine Hälfte mit Sand befüllt wird, kann die andere Hälfte als Abdeckung dienen, bei Bedarf aber auch mit Wasser befüllt werden, damit die Matschküche komplett ist. Bei warmen Temperaturen können die lieben Kleinen sogar ein kleines Bad nehmen und anschließend gleich wieder köstliche Sandkuchen backen.
Bietet der Garten viel Platz, sind auch größere Sandkästen oder ganze Komplettaufbauten aus Spielhaus mit Sandkasten denkbar. Ein Sandkasten sollte eine Mindestgröße von ungefähr einem Quadratmeter haben, damit ausreichend Spielmöglichkeiten vorhanden sind. Bei der Tiefe sind das Platzangebot und die Bodenbeschaffenheit entscheidend. Die meisten Sandkästen haben eine Buddeltiefe von ungefähr 30 bis 40 Zentimetern. Als Untergrund sollte unbedingt ein passendes Schutzvlies gewählt werden, das vor Unkraut und anderen unerwünschten Besuchern aus dem Erdboden schützt.
Das beliebteste Material für Sandkästen ist Holz. Dies sollte idealerweise mit einer schadstofffreien und witterungsbeständigen Lasur geschützt werden. Unbehandelt halten Sandkästen aus Holz ungefähr 3 bis 5 Jahre. Und wie viel Sand kommt in den Sandkasten? Hierfür empfehlen wir den praktischen Sandrechner unter https://sandkasten-abc.de.
Vor allem im Sommer sollten Eltern darauf achten, dass der Sandkasten nicht in der direkten Sonne steht. Ein schattiges Plätzchen unter einem Baum oder ein Sonnenschirm genügen. Es gibt aber auch Sandkästen, die mit Sonnen- und Regenschutzdach montierbar sind. So spielen kleine Matschköche und Architekten jederzeit gut geschützt und der Sonnenbrand hat keine Chance.
Die Rutsche: Mit Schwung ins Abenteuer
Rutschen macht Spaß. Schon sehr kleine Kinder genießen das angenehme Kribbeln im Bauch. Wenn der Platz ausreicht, kann eine Rutsche im heimischen Garten für viel Spaß sorgen. Es gibt unterschiedliche Modelle, von frei stellbaren Einzelrutschen bis hin zu kombinierten Aufbauten aus Klettergerüst, Spielhaus und natürlich Rutsche. Verschiedene Rutschenmodelle können zum Beispiel auch als Wasserrutsche mit dem Planschbecken oder dem Gartenschlauch kombiniert werden und bieten im Sommer zusätzliche Spielmöglichkeiten.
Die Wahl sollte nach dem vorhandenen Platzangebot, dem Alter und den Spielpräferenzen der Kinder getroffen werden. Wichtig ist eine qualitativ hochwertige Verarbeitung und die Einhaltung höchster Sicherheitsstandards, zum Beispiel im Hinblick auf den Abstand zwischen den Leitersprossen, den Festhaltemöglichkeiten und dem Sicherheitsrand der Rutsche selbst. Die meisten Kinderrutschen bestehen aus Metall, Kunststoff oder einzelnen Holzelementen. Die Höhe der Rutsche und die Länge der Rutschfläche sollten dem Alter des jüngsten Kindes angepasst werden. Es gibt schon erste Babyrutschen, die nur etwa einen halben Meter hoch und einen Meter lang sind. Hier können schon die kleinsten das Kribbeln im Bauch genießen. Für die Größeren gibt es Aufbauten von bis zu zwei Metern Höhe, die für mehr Schwung sorgen.
Damit die Sicherheit der kleinen Rutschenfreunde jederzeit gewährleistet ist, sollten Eltern sich über einschlägige Rutschenratgeber zu bevorzugten Materialien und wichtigen Prüfsiegeln informieren.
Die Schaukel: Nur Fliegen ist schöner
Noch mehr Kribbeln im Bauch gibt es natürlich auf der Schaukel. Kein Spielplatz kommt ohne Schaukel aus und auch zu Hause ist das Spielgerät äußerst beliebt. Schaukeln gibt es für jede Altersklasse. In Nestschaukeln lassen sich schon Säuglinge sanft hin und her wiegen. Schaukeln mit speziellem Rausfallschutz machen Babys und Kleinkindern viel Spaß, die bereits sicher sitzen, sich aber noch nicht selbstständig festhalten können. Freisitzerschaukeln sind für größere Kinder geeignet, die sich sicher festhalten und auch den Schwung und die Höhe des Spielgerätes bereits einschätzen können. Für Geschwisterkinder bieten sich Hollywoodschaukeln oder Doppelschaukeln an. Gemeinsam macht der Ausflug in luftige Höhen gleich nochmal so viel Spaß.
Beim Kauf und der Positionierung einer Schaukel sollten Eltern immer auf höchste Sicherheit achten. Die Schaukel sollte an einem Ort angebracht werden, an dem ausreichend Platz vorhanden ist, damit die Schaukel mit ihrem Fluggast ungehindert schwingen kann und in alle Richtungen genügend Sicherheitsabstand zu Wänden, Dächern, Bäumen oder anderen Gegenständen eingehalten werden kann. Hier gilt der Grundsatz: Der Schwungradius vergrößert sich, je länger das Seil der Schaukel ist. Werden zwei Schaukeln nebeneinander angebracht, muss auch der Platz dazwischen genügend Sicherheitsabstand bieten, damit es auch bei Schwankungen in der Flugbahn nicht zu Zusammenstößen kommt.
Das Gestell für eine Schaukel sollte immer fest im Boden verankert werden. Optimal sind spezielle Schaukelgestelle, deren Stützen ein Stück weit ein den Boden eingelassen oder mit stabilen Füßen verstärkt werden können. Auch hier sollten Eltern auf maximale Sicherheit setzen und sich deshalb nur für Spielgeräte entscheiden, die von unabhängigen Stellen geprüft wurden.
Das Spielhaus: Spaß, Abenteuer und das erste eigene Reich
Ältere Kinder lieben es, im Garten ihr eigenes Reich zu haben. Für sie ist ein Spielhaus optimal. Spielhäuser können auf dem Boden stehen oder als Baumhaus oder auf Stelzen konstruiert sein. Hier sollten Platzangebot, Alter des Kindes und persönliche Vorlieben entscheidend sein.
Spielhäuser werden aus Kunststoff, Metall oder Holz angeboten und sind oft auch als kombinierte Spielaufbauten mit Rutsche, Klettergerüst oder Sandkasten erhältlich. Oft reicht aber auch eine kleine Konstruktion aus einfachen Holzbrettern, in denen die Kleinen sich ihr eigenes Reich schaffen können. Es gibt fertige Spielhäuser oder unterschiedliche Bausätze, die die Montage erleichtern. Besonders viel Spaß macht es natürlich, wenn das Spielhaus als gemeinsames Bauprojekt mit der ganzen Familie entsteht. Mit einem Spielhaus bieten Eltern ihrem Kind nicht nur unbegrenzte und kreative Spielmöglichkeiten, sondern auch einen ersten wichtigen Rückzugsort, der die persönliche Entwicklung positiv unterstützen kann.
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