Jeder dritte Österreicher ärgert sich über zu hohe Gebühren beim Gehaltskonto!
Doch wie sieht es in Österreich hinsichtlich des kostenlosen Girokontos aus? Haben auch Sie sich schon wegen zu hoher Bankgebühren geärgert? Laut einer Umfrage der Arbeiterkammer Österreich ärgert sich jeder dritte Österreicher über zu teure Überweisungsspesen und Kontoführungsgebühren. Vor alle die hohen Bankomat- und Zahlscheingebühren, die Spesen bei Auslandsüberweisungen und bei Transaktionen am Bankschalter stehen in der Kritik. Auch unvorteilhafte Haben- und Sollzinsen sind Kunden nicht mehr vermittelbar – sparen soll sich wieder auszahlen. Die Kleine Zeitung berichtet über hohe Dispozinsen: http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/wirtschaft/
Umdenken auch in Österreich
Langsam setzt sich auch bei den österreichischen Kreditinstituten der Gedanke durch, dass sie kundenfreundlicher werden müssen und das Girokonto kostengünstiger angeboten werden sollte. Die heimischen Banken erkennen dies nicht zuletzt an den Erfolgen von deutschen Banken, beispielsweise der DKB, die in Österreich gratis Girokonten anbietet. Dazu können wir Ihnen empfehlen, sich auch über die Konditionen der deutschen Banken zu informieren. Eine Übersicht der Konditionen finden Sie auf: http://www.konto.org/girokonto/girokonto-vergleich/
Gerade die jungen Direktbanken machen den etablierten Filialbanken mit ihrer oft intransparenten Gebührenpolitik Konkurrenz und bieten tatsächlich rundum gratis Gehaltskonten an. Wer sich in der Vergangenheit oft über sein überteuertes Girokonto geärgert hat, hat nun gute Chancen, ein günstigeres Konto zu finden. Auch hierzulande bieten Banken inzwischen, vor allem Direktbanken, vereinzelt gebührenfreie Konten an. Die meisten Gratis-Konten sind allerdings an Auflagen wie an einen monatlichen Gehalts- oder Renteneingang geknüpft.
Schlanke Kostenstruktur der Direktbanken
Die gebührenfreien Konten sind auch deshalb möglich, weil Direktbanken äußerst reduziert arbeiten: Die Kommunikation mit dem Kunden läuft über das Internet, es gibt kaum oder keine Filialen. Die schlanke Organisation ermöglicht es den Direktbanken, Kostenvorteile in Form von Gratis-Konten, attraktiv verzinsten Tagesgeldkonten oder Krediten mit niederer Verzinsung an die Kunden weiterzugeben. Dabei unterliegen Direktbanken, die in Österreich oftmals Tochterfirmen von bekannten Großbanken sind, denselben aufsichtsrechtlichen Bedingungen wie Universal- bzw. Filialbanken und müssen dieselbe Eigenkapitalquote aufweisen. Im Falle einer Insolvenz sind natürlich auch Direktbank-Kunden mit einem Betrag von bis zu 100.000 € pro Kunde abgesichert.
Ratgeber „Girokonto in Österreich“
Unser Ratgeber nimmt diverse Gratis-Gehaltskonten in Österreich genau unter die Lupe und zeigt, ob die Konten auch versprechen, was sie halten. Tatsächlich gibt es in Österreich derzeit drei bis vier Anbieter, die ein komplett kostenloses Konto anbieten, sofern ein regelmäßiger Gehalts- oder Pensionseingang stattfindet. Neben den einzelnen Buchungen sind auch Daueraufträge, Bankomat und zum Teil auch die Kreditkarte gratis. Wer seine Bankgeschäfte also vor allem im Internet erledigt und regelmäßiges Einkommen bezieht, hat gute Chancen, das passende Girokonto zu finden.
Update: Mehr Informationen zu gratis Girokonten erhalten Sie auf: https://www.finfo.at/konto/girokonto/
Nichtsdestotrotz gibt es bei vielen Banken noch Verbesserungsmöglichkeiten: Kunden wünschen sich mehr Klarheit bei Zinsen und Spesen für das Girokonto, die Möglichkeit zum Preisvergleich, standardmäßig kostenloses Internetbanking, keine zusätzlichen Bankomatgebühren (vor allem weil Kunden seit Jahren dazu angehalten werden, Bargeld nicht mehr in der Filiale, sondern am Bankomatschalter zu beheben), verständliche Informationen zu SEPA, IBAN und BIC sowie ein Produkt- und Speseninformationsblatt für Girokonten, sodass für Kunden ein einfacher und übersichtlicher Vergleich der verschiedenen Produkte möglich ist.
Wie teuer ist ein Gehaltskonto in Österreich im Durchschnitt?
Ende 2013 führte die Arbeiterkammer Österreich einen Stichtest zu den durchschnittlichen Kosten eines Girokontos in Österreich durch. Ergebnis: Das Girokonto kostet für einen durchschnittlichen Nutzer 71 Euro im Jahr (es wurden 240 Buchungen angenommen). Die AK überprüfte rund 40 Gehaltskonten bei 20 Wiener Banken. Wie erwartet, sind die Minuszinsen sehr hoch, während die Guthabenzinsen nur knapp über dem Nullpunkt liegen. Auch deshalb rät die Arbeiterkammer genau auf die teuren Nebenspesen zu achten
Der Unterschied zwischen den Gebühren ist enorm: Die zwölf getesteten Konten mit Einzelverrechnung kosteten zwischen 47 und 157,00 Euro (Bank für Tirol und Vorarlberg), Konten mit Pauschalpreisverrechnung kosteten zwischen null Euro und 175 Euro (UniCredit Bank Austria).
Welche kostenlosen oder sehr günstigen Girokonten gibt es in Österreich?
Das Easybank Gehaltskonto: „Easy Gratis“
Das Girokonto der easybank ist auf dem besten Weg, das beliebteste Girokonto Österreichs zu werden. Die Direktbank, eine Tochterfirma der BAWAG P.S.K., bietet ein rundum empfehlenswertes Produkt für alle, die bereit sind, auf die Filiale um die Ecke zu verzichten. Geld einlegen können easybank-Kunden übrigens in BAWAG P.S.K. Geschäftsstellen und in Postämtern.
Das Konto im Überblick
Folgende Leistungen sind im easygratis-Package inkludiert und sind komplett kostenlos:
- Kontoführung
- Alle Buchungsposten
- Anlage/Durchführung/Änderung von Daueraufträgen
- Bankomatkarte und Barauszahlungen
- Bankomat innerhalb EU
- Eigenerlag
- Nutzung Internetbanking
- Kreditkarte
Kostenpflichtig sind Leistungen wie eine zweite Easy-Bankomat- oder Kreditkarte. Kostenpflichtig sind außerdem:
- Handelskassentransaktionen außerhalb des Euroraumes
- Bargeldabhebung mit der Bankomatkarte außerhalb des Euroraumes (1,82 € + 0,75 % vom Behebungsbetrag)
- die Bargeldbehebung mit der Kreditkarte (3,0 % und mind. 3,63 €)
- Barauszahlungen in den BAWAG P.S.K. Geschäftsstellen und Postämtern (1,52 €), Scheck-Vordrucke (0,23 € pro Stück)
- die Zusendung des Kontoauszuges per Post (0,50 € + Porto)
Nachforschungsaufträge kosten 10,00 Euro, wenn die Überweisung nicht länger als sechs Monate zurückliegt, ansonsten kosten sie 20,00 Euro.
Bedingungen für das Easy Gratis Gehaltskonto: Das Konto ist an keine weiteren Bedingungen wie einen Mindestumsatz oder die Nutzung weiterer Bankprodukte geknüpft. Bedingung für die Eröffnung des Kontos ist allerdings, dass ein regelmäßiger Gehaltseingang nachgewiesen werden kann (Lohnzettel). Eine Alternative ist das Easy Konto, das ebenfalls gratis ist, wenn im Monatsdurchschnitt mindestens 2.500 Euro auf dem Konto liegen – hier muss kein Gehaltsnachweis vorgelegt werden. Das Easy Gratis Konto wurde bereits mehrere Male zum AK Testsieger gekürt.
Weitere Easy-Konten: Empfehlenswert sind auch die weiteren Produkte easy gratis Pension, easy konto, easy student, easy lehrling und easy schüler.
Fazit: „Easy Gratis Gehaltskonto“ ist ein rundum empfehlenswertes und komplett kostenloses Girokonto. Nicht nur alle Buchungen, Daueraufträge etc. sind gratis, sondern auch das Abheben am Bankomatschalter innerhalb des gesamten Euroraumes sowie eine Kreditkarte. Da die easy Bank ein Ableger der BAWAG P.S.K. ist, kann Bargeld in allen BAWAG und Postfilialen einbezahlt werden.
Link: http://www.easybank.at/easy/Produkte/Konto/easy_gratis/44662/easy-gratis-gehalt.html
[hr]Gratis Girokonto der Direktanlage.at (jetzt Hello Bank)
Anlageberatung, Business-to-Business-Lösungen und Online-Brokerage sind die Schwerpunkte der direktanlage.at-Bank, eine Tochterfirma der UniCredit AG. Das Kreditinstitut umfasst allerdings auch klassische Bankprodukte wie z.B. ein gratis Girokonto.
Das Konto im Überblick
Folgende Leistungen sind im kostenlosen Online-Girokonto inkludiert:
- Kontoführung inklusive aller Buchungsposten
- Daueraufträge und Einziehungsaufträge, inkl. Änderungen u. Schließungen
- Bankomatkarte für 1. Kontoinhaber
- Geldbehebungen im gesamten Euroraum
- Classic Kreditkarte für 1. Kontoinhaber
- Online und Mobile Banking
- Bareinzahlungen in direktanlage.at-Filialen
- Drei originalschriftliche Überweisungen pro Quartal
- Einzahlungen Bargeld
- Drei Bargeldauszahlungen pro Quartal
Folgende Leistungen sind kostenpflichtig:
- Bankomatkarte bzw. Kreditkarte für 2. Kontoinhaber (11,90 €)
- Geldbehebungen mit Bankomatkarte außerhalb des Euro-Raums (1,82 € + 0,75 % vom Behebungsbetrag)
- Bargeldauszahlungen mittels Kreditkarte (3 % der Auszahlungssumme)
- Handelskassentransaktionen mit Bankomatkarte außerhalb des Euroraumes (1,09 % + 0,75 vom Behebungsbetrag)
- Nachforschungen kosten 10,00 €.
Bedingungen: Die Bedingung für das Gratis-Girokonto ist ein regelmäßiger Gehalts- bzw. Pensionseingang.
Wer keinen Eingang verzeichnet, bezahlt pro Monat 2,90 € an Kontoführungsgebühr, 11,90 € für die Bankomatkarte und 20,50 € für die Kreditkarte. Erfolgt über einen Zeitraum von drei Monaten kein Gehaltseingang, wird das Konto auf das kostenpflichtige Online Girokonto (s.o.) umgestellt. Auch Selbständige können ein Gratis-Gehaltskonto eröffnen, hierbei wird mindesteins ein Zahlungseingang pro Quartal vorausgesetzt.
Fazit: Ein tolles kostenloses Online-Girokonto, das auch Selbständige in Anspruch nehmen können. Wegen der vielen Brokerage-Möglichkeiten eignet sich das Konto besonders für alle, die auch Trading bzw. Handel mit Wertpapieren über Home-Banking erledigen möchten.
Link: https://www.direktanlage.at/Content/Broking/Girokonto/Girokonto.aspx
[hr]Online-Gehaltskonto von Bankdirekt.at
Das Online-Girokonto der bankdirekt.at, der Raiffeisenlandesbank OÖ, kann, sofern es mit einem anderen Sparprodukt von bankdirekt.at kombiniert wird, gratis in Anspruch genommen werden. Ideal ist dieses Konto natürlich für alle, die in Oberösterreich wohnen, per Ferneröffnung ist das Konto allerdings in ganz Österreich zugänglich.
Das Konto im Überblick
Folgende Leistungen sind inkludiert:
- Kontoführung
- SEPA-Überweisungen
- Daueraufträge (inkl. Änderung u. Schließung)
- Maestro-Bankomatkarte
- Bankomat-Bargeldbehebungen im Euro-Raum
- Classic-Kreditkarte (MasterCard oder VISA)
- Überziehungsmöglichkeiten
Folgende Leistungen sind kostenpflichtig:
- Lastschrift-Nichtdurchführung mangels Deckung (5,50 €)
- 2. Bankomatkarte (12,36)
- Bargeldbehebung am Bankomat außerhalb des EWR-Raumes (1,82 € + 0,75 % vom abgehobenen Betrag)
- MasterCard Gold mit Versicherungsschutz (41,32 €)
Bedingungen: Bedingung für das Gratis-Girokonto ist die Kombination des Kontos mit einem weiteren Sparprodukt der bankdirekt.at, beispielsweise einem Spar- oder Wertpapier-Anlagekonto. Außerdem wird ein monatlicher Gehaltseingang von mindestens 1.500 Euro vorausgesetzt. Privatpersonen mit Wohnsitz innerhalb des Euro-Raumes und der Schweiz müssen eine Schufa-Auskunft bzw. entsprechende Unterlagen vorlegen. Fällt der Gehalts- bzw. Pensionseingang aus, werden 6,63 € pro Monat verrechnet.
Die Bankomatkarte mit Überziehungsspielraum erhalten Kunden erst nach einer Bonitätsprüfung, nach dem ersten Gehaltseingang wird ein Überziehungsrahmen eingeführt.
Als Direktbank verfügt bankdirekt.at über keinen Schalter, Bargeld kann über die Bankomatkarte bezogen werden, Dotierungen per Überweisung.
Fazit: Ein weiteres Girokonto, das komplett kostenlos ist. Im Gegensatz zu dem Easy Gratis Gehaltskonto und dem Konto der Direktanlage.at Bank wird hier allerdings ein Mindestgehalt von 1.500 Euro vorausgesetzt – und die Eröffnung eines weiteren Spar- oder Wertpapieranlagekontos derselben Bank. Wer diese Bedingungen erfüllt, findet im dem Girokonto der bankdirekt.at der Oberösterreichischen Raiffeisenlandesbank allerdings ein solides und äußerst günstiges bzw. kostenloses Konto für den täglichen Zahlungsverkehr.
[hr]Girokonto der Hypo Tirol Bank AG
Die drei oben beschriebenen Girokonten sind derzeit die drei einzigen komplett kostenlosen Girokonten in Österreich. Doch auch die Hypo Tirol AG bietet mit ihrem Willkommenskonto für Neukunden sehr gute Konditionen – die Kosten belaufen sich auf etwa 19,00 € pro Jahr, liegen also bei etwa 1,60 € pro Monat. Die Hypo Tirol Bank ist natürlich ideal für alle, die in Tirol leben. Neben den sechs Filialen in Innsbruck und diversen Filialen in Tirol verfügt das Kreditinstitut auch über eine Geschäftsstelle in Wien und in Südtirol (Bozen).
Das Konto im Überblick
Folgende Leistungen sind inkludiert:
- Kostenlose Bankomatkarte
- Kostenlose Behebungen im Euro-Raum
- Kostenlose Gold MasterCard Kreditkarte mit dreifachem Versicherungsschutz
- elektronische Kontoauszüge
- elektronische Daueraufträge (auch Änderung bzw. Schließung)
- Online-Banking
- Buchungszeilen
- Automatisierte Gut- und Lastschriften
- Bareinzahlungen auf das eigene Konto
- iStar – das Online Sparkonto
Folgende Leistungen sind kostenpflichtig:
- Lastschrift-Nichtdurchführung mangels Deckung (5,13€)
- Bareinzahlung auf institutsfremdes Konto (3,57 €)
- Bareinzahlung auf Hypo Drittkonto (1,10 €)
- Barauszahlung in Filiale (0,55 €)
- Beleghafte Überweisungen (0,55 €)
- Kontoauszug auf Papier (0,20 €)
Bedingungen: Das kostenlose Girokonto richtet sich ausschließlich an Neukunden – die Kontoführung ist also nur im 1. Jahr kostenlos. Anschließend kostet die Kontoführung entweder 2,55 € (Vorteilspaket Classic) oder 4,95 € (Vorteilspaket) pro Monat.
Fazit: Die Hypo-Tirol Bank AG bietet mit dem Willkommenspaket ein günstiges bzw. kostenloses Girokonto – allerdings nur beschränkt auf ein Jahr. Die Vorteilspakete mit Kosten zwischen 2,55 und 4,95 € im Monat (inkl. Maestro Gold Kreditkarte mit Versicherungsschutz) sind im österreichischen Vergleich allerdings noch immer recht günstig. Die Habenzinsen sind mit 0,10 % p.a. allerdings sehr niedrig.
Link: https://www.hypotirol.com/at/privatkunden/konto-karte/konten/willkommenspaket/allgemeines.html
[hr]Sparda Bank Gratis Gehaltskonto
Auch die Sparda Bank bietet ein spesenfreies Girokonto, allerdings sind einige Extras, die bei den obengenannten Banken kostenlos sind, beim Sparda-Konto gebührenpflichtig, so z.B. die Bankomat- und die Kreditkarte. Die Sparda-Bank unterhält Filialen in Linz und Villach, ideal ist das Konto also für alle, die in Oberösterreich oder Kärnten leben. Die Kunden der Sparda-Bank sind nur Unselbständige, also Arbeiter und Angestellte, jedoch keine Unternehmer.
Das Konto im Überblick
Folgende Leistungen sind inkludiert:
- Buchungen über Home Banking
- elektronischer Kontoauszug
- Daueraufträge für den europ. Zahlungsraum inkl. Schließung, Durchführung, Änderung
- Scheck-Einreichung im Inland
- Barbehebung am Schalter
Folgende Leistungen sind kostenpflichtig:
- Bargeld-Einzahlungen auf Konten bei anderen Banken (4,50 €)
- Bankomatkarte (27,00 € pro Jahr)
- Kreditkarte
- Mahnung (10,00 €)
- Bestätigung Daueraufträge (10,00 €)
- Nichtdurchführung von Einzügen aufgrund mangelnder Kontodeckung (7,00 €)
- Daueraufträge in das Nicht-EU-Land (=0,375 % Kommission, mindestens 3,63 € plus 5,81 € für die Durchführung)
Bedingungen: Um ein Gehaltskonto bei der Sparda-Bank eröffnen zu können, müssen Kunden unselbständig Beschäftigte sein. Zudem dürfen diese keine negativen Eintragungen beim Kreditschutz-Verband vorweisen, nicht überschuldet sein und müssen die Umsätze des letzten Monats beim Wechsel von einer anderen Bank zur Sparda-Bank vorweisen.
Fazit: Das Sparda-Konto ist ideal für alle, die in Oberösterreich oder Kärnten wohnen und als unselbständig Beschäftigte arbeiten. Alle elektronischen Buchungen und Daueraufträge sind kostenlos, bezahlt werden müssen nur die Bankomat- und die Kreditkarte.
Link: http://www.sparda.de/gehaltskonto.php
[hr]Besser ein Einzelverrechnungskonto oder ein Pauschalkonto?
In der Kontoführungsgebühr kleinerer Pakete sind zumeist automatisierte Buchungen, Internetbanking, Kontoauszüge per Kontoauszugsdrucker und eine Bankomatkarte enthalten. Teurere Pakete inkludieren auch Dauerauftragsänderungen, beleghafte Buchungen und Kreditkarten mit und ohne Versicherungsschutz.
Wo bekomme ich die höchsten Guthaben – und die niedrigsten Überziehungszinsen?
Die Guthabenzinsen liegen derzeit, je nach Anbieter, zwischen 0,125 und 1,50 %. Wer allerdings ins Minus rutscht, muss ein Vielfaches dessen bezahlen, was die Bank bietet: Üblich sind Überziehungszinsen zwischen 7 und 13 %, wer den vereinbarten Kontorahmen sprengt, bezahlt zusätzlich noch bis zu 5 % an Strafzinsen. Laut AK-Test bezahlt der Kunde dann im günstigsten Fall 12,25 %, im teuersten über 18,00 % an Überziehungszinsen. Unglaublich, aber wahr! Wer öfter ins Minus rutscht, sollte sich die Überziehungszinsen also ganz genau ansehen: Alles über 8 % ist Wucher, Strafzinsen sollte es im Idealfall keine geben.
Übrigens sind die Banken seit dem Mai 2010 laut einer neuen EU-Verbraucherkredit-Richtlinie verpflichtet, die Sollzinsen regelmäßig auf dem Kontoauszug mitzuteilen. Laut Arbeiterkammer sollten auch die Guthabenzinsen angegeben werden.
Diese Banken bieten aktuell „humane“ Überziehungszinsen:
(14.3.2014) , im Vergleich zu anderen Anbietern
Bank | Überziehungszinsen | Informationen |
---|---|---|
Bankdirekt.at | 7,250% | Das kostenlose Konto der Bankdirekt.at hat auch bei den Sollzinsen die Nase vorne: Sie liegen bei 7,250 % p.a. Die Überziehungszinsen (falls der vereinbarte Rahmen gesprengt wird) belaufen sich auf 5,00 % p.a. Die Habenzinsen sind mit 0,125 % p.a. allerdings recht mager. |
Easybank | 9,00% | Auch die Easybank verwehrt sich dem Zinswahnsinn: Mit 9,00 % p.a. sind die Überziehungszinsen für Easybank-Kunden vergleichsweise gering. Die Habenzinsen belaufen sich auf 0,250 %. |
Hypo Oberösterreich | 9,00% | Mit 9,00 % p.a. an Überziehungszinsen kommen auch die Kunden der Hypo OÖ noch günstig weg. Allerdings ist das Konto, das es für 30 Euro im Jahr gibt, für BerufseinsteigerInnen reserviert. |
Sparda Bank | 11,75% | Die Habenverzinsung liegt beim Standard-Konto bei 0,050 % und die Sollzinsen liegen bei 11,75 %. Für die Überschreitung des Kreditrahmens werden zusätzlich 3,00 % fällig. |
Gratis Kontoführung beim Girokonto
Die meisten Österreicher wünschen sich eine kostenfreie Kontoführung. Zur Realität wird dieser Wunsch vor allem bei Direktbanken, die ihren Kunden weder für elektronische Buchungen noch für Daueraufträge (und deren Änderung bzw. Schließung) Gebühren berechnen. Achten Sie darauf, ob auch tatsächlich alle Buchungen inklusive sind – und nicht für eine Überweisung ins EU-Ausland Extra-Kosten anfallen.
Bedingungen beachten
Die einen bieten das Gratis-Konto nur für Angestellte, das andere Kreditinstitut setzt einen monatlichen Mindesteingang von 1.500 € voraus – achten Sie genau auf die Bedingungen, unter denen das Konto kostenlos ist und bleibt.
Wann sollte ich mein Konto wechseln – und worauf muss ich beim Kontowechsel achten?
Wer als durchschnittlicher Kontonutzer (ca. 240 Bewegungen pro Jahr) über 60 Euro für sein Girokonto bezahlt, sollte über einen Wechsel nachdenken. Vor allem jene, die ihre Kontobewegungen hauptsächlich über Home-Banking erledigen und Bargeld über den Bankomaten beziehen, kommen bei Direktbanken in Österreich viel günstiger weg. Wer den Gang zum Schalterbeamten beibehalten möchte und persönliche Beratung wünscht, sollte bei einer Filialbank bleiben.
Achten Sie auf folgende Punkte, wenn Sie sich für einen Kontowechsel entschieden haben:
- Nehmen Sie sich Zeit für einen ausführlichen Girokontovergleich (Spesen, Habenzinsen, Bankomatgebühren etc.).
- Über Zinsen können Sie ruhig verhandeln.
- Fragen Sie nach, ob Ihr neues Kreditinstitut die einziehenden Unternehmen (Telefongesellschaft, Vermieter etc.) über die neue Bankverbindung informiert.
- Erkundigen Sie sich, wie lange Sie auf die neue Bankomat/Kreditkarte warten müssen.
- Erledigen Sie Überweisungen mittels IBAN – geht schneller und kostet weniger (falls Sie ein Einzelverrechnungskonto haben).
- Lesen Sie sich alle Änderungen der Konditionen genau durch. Falls die Nachteile gravierend sind, widersprechen Sie den Änderungen.
- Sie sind mit Ihrem Konto zufrieden? Hinterfragen Sie trotzdem hin und wieder Ihr Kontopaket und erkundigen Sie sich evtl. auch bei Ihrem Kreditinstitut, ob es inzwischen ein besseres Angebot gibt.
(Mehr: http://www.konsument.at/cs/Satellite?pagename=Konsument/MagazinArtikel/Detail&cid=318878549712)
Die besten Tipps für das Girokonto
Die Arbeiterkammer Österreich untersucht regelmäßig die Girokonto-Angebote in Österreich, kürt Testsieger und gibt Tipps und Hinweise für die Auswahl des passenden Kontos. Die wichtigsten Ratschläge – kurz und bündig zusammengefasst:
- Prüfen Sie genau, welche gratis Buchungen in dem Pauschalkonto inkludiert sind.
- Wer in der Filiale Daueraufträge ändert, bezahlt dafür bis zu 3,20 €. Über Internet-Banking läuft das meist kostenlos.
- Achten Sie darauf, dass Ihr Konto immer gedeckt ist. Falls Einziehungsaufträge nicht durchgeführt werden können, kostet das bis zu zehn Euro.
- Wer tief in den roten Zahlen steckt, sollte besser auf einen Privatkredit umschulden. Das kommt in der Regel günstiger.
- Bei Einzelpreisverrechnungen bedeuten weniger Transaktionen weniger Spesen. Fassen Sie monatliche Zahlungen in Jahreszahlungen zusammen, z.B. Versicherung.
- Überprüfen Sie Bewegungen über Ihre Kontoauszüge oder über das Home Banking und reklamieren Sie die Fehler sofort. Der Einspruch muss schriftlich und innerhalb von sechs Wochen erfolgen.
(Quelle: http://www.arbeiterkammer.at/beratung/konsument/Geld/Konto/Girokonto-Konditionen.html)
(Stand 09/2014)